Alle Jahre wieder duftet es herrlich in den Wohnungen nach Weihnachtsgebäck und Tannenbaum. Alle Jahre wieder kommt auch immer die Frage auf, was man denn zu Heiligabend als Dessert reichen möchte. Plätzchen? Stollen?
Zumindest in Italien fällt einem diese Antwort nicht schwer. Es wird natürlich Panettone von Bauli gereicht. Der traditionell aus Mailand stammende Hefekuchen mit Orangeat und Zitronat wird traditionell am Heiligabend zu einem großen Abendessen mit der ganzen Familie gereicht. Nach allerlei herzhaften Vorspeisen, Hauptgerichten und Zwischengerichten gleicht es zwar einem Wunder, dass noch Platz für ein Dessert ist, aber ein Stück Bauli Panettone geht immer noch. Auch bei uns erfreut sich diese Spezialität zunehmender Beliebtheit. Die Zeiten in denen man einen Panettone nur zu Weihnachten von seinem Lieblings-Italiener im Restaurant bekommen hat sind längst vorbei. Inzwischen bekommt man Panettone auch beim Supermarkt um die Ecke.
Es gibt so viele Varianten wie man Panettone von Bauli servieren kann. Entweder pur mit etwas Puderzucker, dünn aufgeschnitten mit einer leckeren Zabaione oder wie in dem folgenden Rezept: Mit einer Füllung aus Orangen-Mascarpone-Crème mit Mandeln und Pistazien.
Das Rezept, das ich euch vorstelle wird mit einem kleinen Panettone von Bauli (100g) zubereitet. Das entspricht in etwa ein bis zwei Portionen. Wenn es für euch zu viel ist dann teilt das Dessert mit einem eurer Lieben oder hebt es im Kühlschrank für den nächsten Tag auf. Nach dem Gänsebraten zu Mittag geht sicherlich noch ein Stück Panettone rein.
Natürlich könnt ihr auch einen großen Panettone nehmen und von diesem jeweils Stücke verteilen. Nehmt einfach beim Rezept ein Vielfaches der Zutaten.
Das Rezept ist inspiriert von dem Dessert, dass mir und meiner Frau kürzlich im Restaurant Il Mulino in München serviert wurde. Wir waren dort von Bauli zu einem 4-Gänge-Menü eingeladen worden und uns wurde hervorragendes Essen serviert. Wir wurden vom Chef des Service persönlich bedient und konnten uns jeweils zwischen zwei Gerichten pro Gang entscheiden. Als Vorspeise hatten wir uns beide für einen Rucolasalat mit gebratener Riesengarnele entschieden. Die Garnele war noch halb in der Schale und war einfach nur vorzüglich zubereitet.
Als Zwischengang entschieden wir uns für frische Ravioli mit Kürbis-Birnen-Füllung auf Sahne-Sauce. Die Kombination aus Kürbis und Birne war erstaunlich gut und wird sicherlich nächsten Herbst in ein paar meiner Rezepte mit einfließen.
Zum Hauptgericht haben wir mal verschiedene Gerichte gewählt. Ich hatte ein medium gegartes Rindersteak mit Kräuter-Knoblauch-Kruste und meine Liebste eine Fischfilet mit ähnlicher Kruste. Dazu wurde uns jeweils ein Teller mit gebratenem mediterranem Gemüse gereicht. Wer Knoblauch mag, hat hier wirklich seine Freude. Zum Glück mag ich Knoblauch sehr gerne.
Als Dessert gab es schließlich einen großen Panettone von Bauli mit einer Mascarpone-Ricotta-Füllung, ähnlich dem Rezept wie ich es hier vorstelle. Das Dessert wurde uns vom Küchenchef persönlich serviert und wir haben den Panettone mit ihm zusammen und mit einem guten Glas Cognac gegessen. Das Pärchen am Nachbartisch hat auch etwas abbekommen. Das wäre sonst für uns zu viel gewesen.
Fotos von den Gängen Leckereien habe ich leider keine für euch mitgebracht. Das Restaurant hat eine hervorragende Atmosphere, was aber wiederum schlecht für gute Fotos ist.
Ich hoffe ihr habt mit diesem Rezept eine schöne Inspiration für euer Weihnachts-Dessert. Ich wünsche euch allen noch eine schöne Adventszeit!